Die Natur macht es uns vor:
Kräuter - für einen gezielten Einsatz
In der freien Wildbahn versorgt sich das Pferd instinktiv mit den Kräutern, die der Körper bei möglichen Problemen zur Linderung benötigt. Auf unseren „modernen” Weiden findet das Pferd aber kaum noch natürliche Heilkräuter. Diese haltungsbedingte Lücke lässt sich durch ausgesuchte Kräuterprodukte schließen. Eine permanente Fütterung mit Kräutern ist jedoch außer in chronischen Fällen nicht zu empfehlen. Es ist besser, Kräuter im Bedarfsfall nur kurz, aber intensiv zu füttern. Dabei sollten die Fütterungsempfehlungen stets beachtet werden.

Anis
Pimpinella anisum, Anisum vulgare
bei Krämpfen, zur Schleimlösung Anis enthält ätherische und pflanzliche Öle sowie Cholin. Dadurch wirkt Anis krampfstillend, schleimlösend und verdauungsfördernd.

Artischocke
Cynara scolymus
Bei Verdauungs- und Leberproblemen Artischocken enthalten Bitterstoffe, Caffeoylchinasäuren und Flavonoide und werden bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Sie wirken antioxidativ und leberschützend.

Bockshornkleesamen
Trigonella foenum-graecum
Bockshornkleesamen enthalten Schleimstoffe, Glykoside, Flavonoide und Bitterstoffe. Sie unterstützen den Verdauungstrakt, wirken sich positiv auf Atemwegserkrankungen aus, fördern die Milchbildung. Wichtig: nicht bei tragenden Stuten anwenden.

Brennnesselblätter
Urtica dioica
Der Stoffwechsel-Generator Sie besitzen Flavonoide, Kieselsäure, Kaffeesäureester und Gerbstoffe, wie auch Mineralien und Vitamine. Sie wirken harntreibend, sind antientzündlich und schmerzstillend und können daher gut bei Harngriess, aber auch bei arthrotischen Beschwerden verabreicht werden. Sie sind jedoch kein Ersatz für Mineralfutter. Frühjahrskuren mit Brennnesselblättern helfen dem Fellwechsel und der Ausscheidung von Stoffwechselprodukten.

Eibisch
Althaea officinalis
Bei Katarrh und Bronchitis Eibisch enthält Schleimstoffe, ätherische Öle, Pektin und Mineralsalze. Er wirkt schleimlösend und auswurffördernd.

Eichenrinde
Quercus
Bei Verdauungsproblemen Eichenrinde enthält den Gerbstoff Tannin, Säuren, Bitterstoffe und Öl. Dadurch stopft sie bei Durchfall, wirkt entzündungshemmend und verdauungsregulierend.

Fenchel
Foeniculum vulgare
Bei Krämpfen und Entzündungen Fenchel enthält ätherische Öle, Mineralstoffe und Alkaloide. eine guten Eigenschaften: Er ist krampflösend, stoffwechselaktivierend, schleimlösend und entzündungshemmend.

Flohsamenschalen
Plantago ovata
Für die Darmsanierung Flohsamenschalen optimieren auf eine sehr natürliche Weise die Darmtätigkeit. Damit sind sie ideal zur Darmsanierung, vor allem bei Verdacht auf Sandeinlagerungen.

Hagebutte
Rosa canina
Die leckere Vitamin C-Bombe aus der Natur Die süß-säuerliche Frucht ist reich an Ascorbinsäure (Vitamin C). Nicht nur von Wildtieren vor dem Winter geschätzt, ist die Hagebutte auch für die Pferdegesundheit eine Bereicherung. Oft auch als gesunder Leckerli-Ersatz genommen. Frühjahrskuren mit Hagebutte helfen beim Fellwechsel, beugen Infekten vor und sorgen für ein schönes Haarkleid.

Huflattich
Tussilago farfara
Bei Erkältungen und Entzündungen Huflattich enthält viele Schleim- und Gerbstoffe, Säuren, Inulin und das Spurenelement Zink. Die Pflanze wirkt reizmildernd, auswurffördernd und durch das Zink entzündungshemmend.

Ingwer
Zingiber officinale
Zur natürlichen Gelenkunterstützung Bei entsprechenden Schwachpunkten liefert Ingwer durch seine wertvollen, natürlichen Inhaltsstoffe (u. a. Gingerole) nachvollziehbare Ergebnisse. Damit wir dem Pferd auch im höheren Alter noch einen funktionsfähigen, schmerzfreien Bewegungsapparat erhalten.

Labkraut
Galium aparine
Gut für den Stoffwechsel und der Nierenfunktion Labkraut enthält Kieselsäure, Gerbstoffe, Glykoside und Flavonoide. Die reinigende und durchspülende Wirkung kann durch die Kombination mit anderen stoffwechselanregenden Kräutern, wie z.B. Brennnessel und Löwenzahn, zusätzlich verbessert werden.

Mariendistel
Silybum marianum
Bei Leberproblemen Mariendisteln enthalten Silymarin und wirken dadurch entzündungshemmend. Als so genannter Zell-Stabilisator schützen sie die Leber gegen Vergiftungen und stimulieren außerdem die Neubildung von Leberzellen.

Mönchspfeffer
Vitex agnus-castus
Regulieren den Hormonhaushalt Mönchspfeffer enthält Iridoidglykoside und Flavonoide, wie auch ätherische Öle. Er wirkt dämpfend auf den Geschlechtstrieb der Stute (Dauerrosse) und des Hengstes, bzw. Wallachs (übermässig hengstiges Verhalten) und kann auch beim Cushing eingesetzt werden.

Roter Sonnenhut
Echinacea purpurea
Für das Immunsystem Roter Sonnenhut enthält Polysaccharide, Kaffeesäurederivate, Alkamide, Flavonoide und ätherisches Öl. Er wirkt so gegen Bakterien und Viren und ist besonders gut für ältere und geschwächte Pferde geeignet.

Schwarzkümmel
Nigella sativa
Bei Erkältungen Schwarzkümmelöl ist seit Jahrhunderten bewährt. Es reguliert und optimiert das Immunsystem. Es ist gut für das Erscheinungsbild der Haut und sorgt für freie Atemwege, besonders bei Atemwegsallergikern.

Spitzwegerich
Plantago lanceolata
Bei Infektionen Spitzwegerich enthält Gerb- und Schleimstoffe, Kieselsäure, Glykoside, Spurenelemente und Vitamin C. Seine Wirkung ist antiseptisch, entzündungshemmend und krampflösend.

Süßholzwurzel
Glycyrrhiza glabra
Bei Erkältungen Die Süßholzwurzel enthält Glycyrrhizin, Zucker- und Bitterstoffe. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend und auswurffördernd.

Teufelskralle
Harpargophytum procumbens
Bei arthrotischen Beschwerden. Teufelskralle enthält Iridoidglykoside (besonders Harpagosid), Flavonoide und geringe Mengen ätherischer Öle. Sie wirkt antientzündlich und schmerzstillend und kann daher bei degenerativen Erkrankungen wie Arthrose eingesetzt werden. Wichtig: nicht bei trächtigen Stuten anwenden!

Weißdornblätter
Crataegus laevigata
Zur Unterstützung des Herzens. Weißdornblätter enthalten Procyanide, Flavonoide und Triterpene. Sie wirken regulierend aufs Herz, durchblutungsfördernd und gefässerweiternd. Sie können daher bei nachlassender Herzleistung verabreicht werden und sind teilweise auch bei Narkolepsie wirksam.